Ein Herz-CT-Scan zur Bestimmung der persönlichen Last an Kalzium in den Koronargefäßen ist eine nicht-invasive Bildgebungsmethode. Mit Hilfe des CTs kann die Lokalisation und das Ausmaß der kalzifizierten Plaques in den Koronargefäßen ermittelt werden. Weil Kalzium ein Marker für koronare Herzerkrankungen ist, ist die gefundene Menge an Kalzium im CT ein hilfreiches diagnostisches Mittel. Das Ausmaß der Verkalkungen der Koronargefäße wird als sogenannter Kalzium-Score (auch Agatston-Score genannt) wiedergegeben.
Die Menge der Ablagerungen sagt etwas über das Risiko einer möglichen Koronarerkrankung aus. Eine frühe Diagnose und eine Beeinflussung der Risikofaktoren können die Entwicklung der Erkrankung beeinflussen. Die Koronarkalkbestimmung gibt aber noch keinen Aufschluss über eine bestehende Engstellung der Gefäße. Informationen darüber liefert das Kardio-CT bzw. die CT-Koronarangiographie. Dabei können Veränderungen der Wandstruktur der Herzkranzgefäße, ohne Katheter, untersucht werden. Dabei können sowohl Engstellungen durch stabile oder verkalkte Plaques als auch die weitaus gefährlicheren, da z. B. für Embolien verantwortliche, weiche Plaques nachgewiesen werden und auch graduiert werden. Ein Bestimmung des Kalzium-Scores kann mit einer CT-Darstellung der Koronargefäße verbunden werden.
Standort
MARTINSPLATZ
Adresse:
in der Kaiser-Passage
1.OG, Fahrstuhl vorhanden
Martinsplatz 2a, 53113 Bonn
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
Herzinfarkt ist heute die häufigste Todesursache in Europa, 25% der Patientinnen bzw. Patienten sind jünger als 70 Jahre alt, und 40% bemerken im Vorfeld keine Symptome. Risikofaktoren für Arteriosklerose können sein:
- Rauchen
- erbliche Veranlagung zu Arterienverkalkung
- männliches Geschlecht
- Diabetes mellitus (Typ I und Typ II)
- erhöhter Blutdruck (Hypertonie)
- Übergewicht
- erhöhter Cholesterinspiegel
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
Dabei lagern die Gefäßwände Fett ein, verkalken, verlieren ihre Elastizität, und der Gefäßdurchmesser verringert sich. Dadurch kommt es zu Durchblutungsstörungen. Diese Durchblutungsstörungen am Herzen können zu Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche oder zum Herzinfarkt führen. Das Kalzium-Scoring misst das Ausmaß von Gefäßverkalkungen der Herzkranzgefäße.
Während der CT-Untersuchung liegen Sie auf der fahrbaren Liege auf dem Rücken. Um Ihr Herz möglichst exakt untersuchen zu können, müssen wir Ihre Herzaktivität aufzeichnen; hierzu werden Elektroden auf Ihrer Brust befestigt. Dann werden Sie auf der Untersuchungsliege durch die CT-Öffnung gefahren und es werden Bilder aufgezeichnet. Für die Aufzeichnung dieser Bilder werden Sie gebeten, den Atem für einen Zeitraum von ca. 10 Sekunden anzuhalten. Wenn die Bildaufnahme abgeschlossen ist, müssen Sie auf der Liege kurz warten, bis überprüft worden ist, ob die Bilder von hoher Qualität und für eine genaue Interpretation ausreichend sind. Die Gesamtuntersuchung ist in der Regel in 5-10 Minuten abgeschlossen.
Eine negativer kardialer CT-Scan zeigt keine Verkalkungen innerhalb der Koronararterien. Dies deutet darauf hin, dass eine Erkrankung Ihrer Herzkranzgefäße, eine sogenannte KHK, sehr unwahrscheinlich ist. Unter diesen Umständen ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Herzinfarkt in den nächsten zwei bis fünf Jahren sehr gering.
Ein positives Testergebnis bedeutet, dass eine koronare Herzerkrankung
wahrscheinlich ist, unabhängig davon ob Symptome bestehen oder nicht. Das Ausmaß
der Verkalkung wird als Kalzium-Score ausgedrückt oder englisch
Calcification-Score. Dieser Score trägt zur Vorhersage der Wahrscheinlichkeit,
dass Sie in den kommenden Jahren einen Herzinfarkt erleiden, bei. Er hilft Ihrer
Ärztin oder Ihrem Arzt bzw. Kardiologin oder Kardiologen bei der Entscheidung,
ob beispielweise Medikamente verschrieben werden müssen oder zur Vorsorge andere
Maßnahmen, wie Umstellung der Ernährung/Bewegung sinnvoll sind, um das Risiko
für einen Herzinfarkt zu senken. Ferner trägt der Befund dazu bei, ob eine
vollständige Darstellung der Herzkranzgefäße mit der Frage nach therapiewürdigen
Engstellen notwendig ist. Dabei kann die CT-Koronarangiographie mit
Kontrastmittel über eine Vene oft die Diagnose stellen, oder es kann ein
sogenannter Herzkatheter durchgeführt werden, bei der über eine Körperarterie
ein feiner „Schlauch“ zum Einspritzen von Kontrastmittel in die
Herzkranzarterien vorgeschoben wird und auch gleichzeitig Therapiemaßnahmen zur
Gefäßaufweitung erfolgen können.
Der Calcification-Score bewertet das Ausmaß bzw. die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer koronalen Herzerkrankung (KHK):
- 0
Unwahrscheinlichkeit des Vorliegens einer KHK - 1-10
Minimale Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer KHK - 11-100
Gerine Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer KHK - 101-400
Mittelgradige Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer KHK - über 400
Deutlicher Hinweis für das Vorliegen einer KHK