Die Computertomographie oder kurz CT genannt, ist eine spezielle Art von Röntgenuntersuchung bei der Schnittbilder des Körpers angefertigt werden. Hierbei handelt es sich um eine schnelle Bildgebungsmethode um überlagerungsfreie Schnittbilder der inneren Organe zu erhalten.
Es gibt diverse Anwendungsbereiche der CT Diagnostik, unter anderem wird sie routinemäßig eingesetzt um den Kopf/Hals, den Brustkorb, die Lunge, den Bauchraum, die Wirbelsäule bzw. Knochen und die Gefäße zu untersuchen.
Vorbereitung
Falls für eine Spezialuntersuchung eine bestimmte Vorbereitung notwendig sein sollte, wird Ihnen dies bei der Terminvergabe bereits mitgeteilt. Für die meisten Untersuchungen bedarf es aber keiner speziellen Vorbereitung. Sie können z. B. Ihre Medikamente normal einnehmen. Bei vielen Untersuchungen, vor allem im Bauchraum oder bei onkologischen Fragestellungen, wird jodhaltiges Kontrastmittel verwendet, welches über eine Vene gespritzt wird. Daher müssen vorher bei solchen Untersuchungen folgende Fragen geklärt werden:
Liegt eine normale Nierenfunktion vor?
Da der größte Teil des Kontrastmittels über die Nieren ausgeschieden wird, muss bei bekannter eingeschränkter Nierenfunktion ein aktueller Kreatininwert vorliegen, der ein Messwert Ihrer Nierenfunktion ist.
Besteht eine Allergie gegen ein jodhaltiges Kontrastmittel?
Bei bekannten allergischen Reaktionen kann vor der Untersuchung die Gabe von antiallergischen Medikamenten notwendig sein oder es muss auf ein alternatives Untersuchungsverfahren, wie zum Beispiel die MRT (Magnetresonanztomographie) ausgewichen werden. Bitte bringen Sie Ihren Allergiepass mit zur Untersuchung. Sie sollten auch unbedingt vor der Untersuchung bekannte Vorerkrankungen mitteilen, die wir aber auch in einem auszufüllenden Aufklärungsbogen abfragen, damit gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können.
Ist eine Schilddrüsenüberfunktion bekannt?
Da das Kontrastmittel jodhaltig ist, könnte eine Schilddrüsenüberfunktion verschlechtert werden. Bei bekannter Funktionsstörung sollten vor der Untersuchung aktuelle Schilddrüsenparameter bestimmt worden sein (TSH basal und ggf. fT3,fT4,). Gegebenenfalls ist eine Blockierung der Schilddrüsen-Jodaufnahme bei Überfunktion mit speziellen Medikamenten nach einem erprobten Protokoll erforderlich, wenn trotz der Überfunktion nicht auf die Kontrastmittelgabe verzichtet werden kann.
Ablauf
Die Untersuchung erfolgt immer im Liegen, in der Regel in Rückenlage auf der fahrbaren Untersuchungsliege des CT Gerätes. Diese fährt während der Untersuchung die zu untersuchende Körperregion durch die Öffnung des CT-Gerätes. Während der Untersuchung ist es erforderlich, dass Sie ganz ruhig liegen und ggf. auch für einige Sekunden die Luft anhalten, um eine Unschärfe der Bilder zu vermeiden. Solche Atemkommandos werden insbesondere bei Untersuchungen des Brustkorbs und des Bauches/Abdomens erteilt. Die Atemkommandos können in verschiedenen Sprachen abgespielt werden. Bei Untersuchungen des Halses sollte das Schlucken während der Aufnahme unterbleiben.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erklären Ihnen den Ablauf vor der Untersuchung jeweils genau. Falls Sie unter Platzangst leiden, sollten Sie dies bitte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Praxis mitteilen. Unser speziell geschultes Personal sorgt dafür, dass Sie sich so wohl wie möglich fühlen. Eine medikamentöse Vorbehandlung ist in der Regel bei der CT nicht notwendig. Falls bei Ihrer Untersuchung Kontrastmittel gespritzt wird, wird Ihnen hierfür ein Zugang in eine Vene gelegt. Während der Kontrastmittelinjektion verspüren viele ein innerliches Wärmegefühl oder auch Harndrang und es kann ein seltsamer metallischer Geschmack im Mund auftreten. Beides ist völlig harmlos und klingt nach kurzer Zeit wieder ab.
Ihre Aufnahmen werden durch unser Ärzteteam zeitnah gewissenhaft ausgewertet und ein schriftlicher Befund wird Ihrer überweisenden Ärztin bzw. Ihrem Arzt zugesandt. Normalerweise erfolgt direkt nach der Untersuchung ein kurzes Arztgespräch. Insbesondere bei ausführlichen Befunden mit eventuell diversen Voraufnahmen kann eine endgültige Befunderstellung jedoch etwas Zeit in Anspruch nehmen und erfolgt dann im weiteren Verlauf.
Standorte
MARTINSPLATZ
Adresse:
in der Kaiser-Passage
1.OG, Fahrstuhl vorhanden
Martinsplatz 2a, 53113 Bonn
JOHANNITER-KRANKENHAUS
Adresse:
PET-CT Zentrum, Johanniter Krankenhaus
1.UG, Fahrstuhl vorhanden
Johanniterstraße 3-5, 53113 Bonn
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
Die eigentliche CT ist innerhalb von wenigen Minuten abgeschlossen, wobei die einzelnen Vorgänge teils nur wenige Sekunden dauern. Allerdings benötigen wir je nach Untersuchung eine gewisse Vorbereitungszeit, z. B. zum Legen eines Zugangs in eine Vene.
Vor jeder Untersuchung prüft eine(r) unser Fachärztinnen bzw. Fachärzte, ob die Computertomographie die Fragestellung Ihres Krankheitsbildes beantwortet, oder ob ein alternatives Untersuchungsverfahren (wie z. B. Ultraschall, Kernspintomographie, Nuklearmedizin u.a.) besser geeignet wäre.
Die Bildgebung der Computertomographie basiert auf der Aufwendung von Röntgenstrahlung. Die Computertomographie erfordert zwar eine höhere Strahlendosis als eine normale Röntgenaufnahme, die diagnostische Aussagefähigkeit ist im CT aber sehr viel umfangreicher und genauer. Durch technische Fortschritte wurde in den letzten Jahren die Strahlenbelastung bei der Computertomographie erheblich reduziert, sodass wir mit unseren modernen Geräten z. B. eine Lungendiagnostik mit dem nur Zweifachen der Strahlendosis einer Röntgenuntersuchung machen können, während dafür vor einigen Jahren noch fast eine zehnfache Strahlendosis notwendig war.
In der Schwangerschaft und bei Kindern wird die Computertomographie nur bei strengster Indikationsstellung durchgeführt. Schwangeren sollte nur in Ausnahmefällen, wenn eine CT wirklich notwendig ist, jodhaltiges Kontrastmittel gegeben werden. Hat eine Schwangere jodhaltiges Kontrastmittel im CT bekommen, sollte beim Neugeborenen innerhalb der ersten Woche nach der Geburt die Schilddrüsenfunktion überprüft werden. (www.esur.org).
Sollte Ihre Nierenfunktion normal oder nur wenig eingeschränkt sein (eGFR > 30 ml/min/1,73 m2 ohne Anhalt für ein akutes Nierenversagen) können Sie Metformin normal einnehmen.
Sollte Ihre Nierenfunktion deutlich eingeschränkt sein, soll Metformin ab dem Zeitpunkt der Röntgenkontrastmittelapplikation abgesetzt werden. Sollte Ihre Nierenfunktion deutlich eingeschränkt sein, soll Metformin ab dem Zeitpunkt der Kontrastmittelgabe beim CT abgesetzt werden. Sollte sich die Nierenfunktion innerhalb von 48 Stunden nicht relevant verändern (dafür eventuell Laborkontrolle), kann die Metformin-Einnahme wieder begonnen werden.
Unsere Ärztin oder Arzt entscheidet mit Ihnen gemeinsam und erläutert Ihnen bei uns in der Praxis, wie in Ihrem speziellen Fall am besten verfahren werden soll.
Eine Abstimmung des Zeitpunktes der Röntgenkontrastmittelinjektion mit der Hämodialysesitzung ist nicht erforderlich. Eine zusätzliche Hämodialyse zur Röntgenkontrastmittelelimination ist nicht notwendig.